Mittelstandstrategie der Bundesregierung – Blogserie

Jahrzehntelang hieß es, dass der Deutsche Mittelstand das Rückrad der Deutschen Wirtschaft sei.
Unser Wohlstand sei dem Mittelstand – den zahlreichen fleißigen Unternehmern und Unternehmerinnen – zu verdanken.

Um so trauriger stimmt es mich, wenn ich bei Unternehmerstammtischen höre, dass sich genau dieser Mittelstand von der Bundesregierung im Stich gelassen fühlt.

Insolvenzen, Betriebsaufgaben, Verlagerung ins Ausland – sind nur drei der möglichen Konsequenzen.

Erst neulich traf ich auf eine Unternehmerin, die mir erzählte, dass ihre Zahlen stagnieren, weil sie keinerlei Unterstützung auf Bundesebene erhält, ihre Dienstleistung aber mega wichtig für den wirtschaftlichen Kreislauf sei. (Recycling)

Der aktuelle Bundeswirtschaftsminister – Peter Altmaier – trat 2018 seinen Job mit der Prämisse an, genau diesem Mittelstand unter die Arme zu greifen. Er sagte, er wolle ein Minister des Mittelstandes sein. Anfangs schien es nicht so, aber im letzten Jahr hat sich tatsächlich viel getan. Erwähnenswert ist hier vor allem die

Mittelstandstrategie unter dem Motto:
Wertschätzung / Stärkung / Entlastung

Starke Werte, die ich in den kommenden Tagen mit einer kleinen Blogserie näher beleuchten möchte.

Der Bundesminister beginnt die Ankündigung mit folgenden Worten – Zitat: Der Mittelstand in Deutschland ist so stark wie nie zuvor. Er ist das Rückgrat unserer Wirtschaft und eine wesentliche Stütze unserer Gesellschaft. Dennoch hat er zunehmend mit zahlreichen Hindernissen und Erschwerungen zu kämpfen: außenwirtschaftliche Entwicklungen, Fachkräftemangel, wachsende Bürokratie, hohe Abgaben- und Soziallast sowie Energiekosten. – Quelle: Mittelstandstrategie S.5

UnternehmerInnen bestätigen mir diese Hindernisse und fügen oft noch weitere hinzu, wie zum Beispiel die mangelnde Förderung für Mittelstandsunternehmen. Start-Ups und Gründer erhalten Zuschüsse ohne Ende, aber wenn man eine bestimmte Kennzahl im Unternehmen erreicht hat, gibt es nichts mehr – wird oft beklagt.

Umso mehr freue ich mich, dass die Bundesregierung dies ebenfalls erkannt hat und mit der Mittelstandsstrategie darauf reagiert.

Insgesamt wurde ein komplexes Paket geschnürt.

Manche der Punkte lesen sich wie ein alter Hut, andere dagegen wecken die Hoffnung, dass die Bundesregierung endlich zugehört und die Nöte der Unternehmer verstanden hat.

Zentrale Forderungen des industriellen Mittelstandes waren unter anderem:
– Senkung der Energiekosten
– Verringerung der Bürokratie
– Steuerentlastungen
– Ausbau der Infrastruktur

Weitere wichtige Themen sind Arbeitsmarkt und Digitalisierung.

Jedes zweite Fördergespräch, das ich führe, dreht sich um den Punkt Digitalisierung. Mit Go-Digital und Go-Inno sind ja bereits wichtige Programme auf den Markt gebracht worden, aber für kleinere Unternehmen oft nicht finanzierbar.

Bereits Anfang des Jahres 2020 wurde bekannt gegeben, dass das Förderprogramm ZIM (Zentrale Innovation Mittelstand) finanziell aufgestockt wird. Ich liebe ZIM – das ist ein wirklich tolles Programm.

Jetzt wurde bekannt gegeben, dass es ab Sommer 2020 ein neues Programm geben wird: „Digitale Infrastruktur„. (Hier geht es nicht nur um das Breitbandnetz)
Insgesamt werden 9 Milliarden Euro pro Jahr bereitgestellt. Das ist doch mal was.

Was genau das Programm beinhaltet, erzähle ich morgen.

Es macht jedoch Sinn, sich bereits jetzt auf die Antragstellung vorzubereiten, die Weichen so zu stellen, dass bei Freigabe des Programms sofort die Anträge hochgeladen werden können.

Wenn du wissen möchtest, ob auch du diese neue Förderung beantragen kannst, vereinbare ein Telefonat mit mir. 

 

 

 

 

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